Nächste Seite: Struktur des Nukleons
Aufwärts: Untersuchungen der hadronischen Struktur
Vorherige Seite: Experimentelle Methoden
Die beschriebenen apparativen Entwicklungen erlauben eine
neue Qualität von Experimenten. Gezielt können sehr spezifische Fragen
experimentell untersucht und Daten mit hoher Präzision gewonnen werden.
Präzision und Selektivität sind besonders wichtig, um Modellannahmen
bei der Beschreibung zu diskriminieren. Da die elementaren Konstituenten
intrinsischen und orbitalen Drehimpuls besitzen, ist die Zahl der zu messenden
unabhängigen Amplituden - selbst bei nur wenigen Reaktionspartnern - groß.
Als Beispiel sei die Reaktion
angeführt; die
vollständige Festlegung aller Helizitätsamplituden erfordert 7 unabhängige
Messungen.
Sowohl ein polarisierter Strahl als auch ein polarisiertes Target sind
dazu Voraussetzung. Solche vollständigen Messungen waren für photo- und
elektroinduzierte Reaktionen über den zur Struktur des Nukleons
relevanten Energiebereich bisher nicht möglich. Jetzt
gilt es, in enger Zusammenarbeit zwischen Experiment und Theorie
die am meisten modelldiskriminierenden Observablen auszuwählen, um
die neuen experimentellen Möglichkeiten in optimaler Weise zu nutzen.
Unterabschnitte
Frank Frommberger
2000-02-07